Kaffee+ 2018/01 Kaffeemagazin

14 Kaee+ Menschen

14 Kaee+ Menschen Barista Stefanie Wolf sorgt als freiberufliche Barista mit einer mobilen Kaeebar für Kaee-Kult bei Festen und Veranstaltungen. „Kaee ist großes Kino!“ Barista Stefanie Wolf macht eine Kaee-Pause bei Matthias M. Machan und spricht über Siebträger, Kaee-Vollautomaten, Handfilter, beste Bohnen und den perfekten Kaffee-Moment.

Kaee+ 15 Kochen kann ich. Kaffee kochen eigentlich auch. Aber was macht man, wenn sich eine echte Kaffee-Kennerin und Barista zum Besuch angemeldet hat. Nimmt man den Siebträger, die Königsdisziplin der Kaffee-Kunst, verlasse ich mich auf den Vollautomaten und konzentriere mich lieber auf das Gespräch, greife ich zur Kapselmaschine oder zur Karlsbader Kanne? Schließlich will man(n) ja Eindruck machen und ein wenig auch die eigene Kaffee-Kompetenz zur Schau stellen. Oder nehme ich den „Notausgang“ und brühe einen kräftigen Sylter Friesentee auf? So viel vorweg, wir haben uns schon an der Haustür auf Siebträger und Vollautomaten geeinigt. Und eigentlich war alle Aufregung auch unnötig, erweist sich Barista Stefanie Wolf doch als äußerst herzliche, freundliche Kaffee-Botschafterin, die im Gespräch zwar kein Blatt vor den Mund nimmt, aber schnell einen Double-Shot aus Charme und Charisma hinterher schickt. M: Je teurer der Kaffee-Vollautomat, desto besser der Kaffee? W: Aus schlechten Bohnen kann auch kein Premium-Vollautomat einen guten Kaffee machen. Natürlich sollte der Vollautomat zu den persönlichen Vorlieben und zum Umfeld der Küche passen. Schauen Sie sich die Kaffee-Vollautomaten von Jura an. In Sachen Design ein echtes Statement in der Küche. Und was die Technologie betrifft, sind die Geräte auch nicht zu toppen. Indes: Ich spare lieber ein paar Euro an einem Vollautomaten ein und investiere das Geld dann in richtig gute Kaffeebohnen. Was nützt mir denn ein Kaffee-Vollautomat zum Preis eines gebrauchten Kleinwagens, wenn das Budget dann für das Kilo Bohnen nur noch zehn Euro hergibt. Für einen richtig guten Kaffee sollte man schon sechs bis acht Euro investieren – für 250 Gramm! „Kaee ist für mich vor allem Genuss“, Stefanie Wolf. M: Mit einer Barista, die den Kaffeegenuss von Hand zelebriert oder beruflich fast ausschließlich mit Siebträgern hantiert, wagt man ja kaum, über Kaffee-Vollautomaten zu reden … W: Ach wo, Kaffee-Vollautomaten sind für den Verbraucher doch prima, nicht nur am frühen Morgen ideal. Siebträger sind da allesamt eher kleine Diven. Die brauchen Liebe und Pflege und viel, viel Zeit. Doch wer hat diese Zeit im Alltag schon? Kaffee-Vollautomaten sind da aus meiner Sicht wunderbare Genuss-Verstärker für den Verbraucher, unwahrscheinlich bequem im Handling. Klar, man muss auch die Vollautomaten pflegen, um ein gutes Kaffeeergebnis zu bekommen. Aber Sie „danken“ es ja mit einem richtig guten Kaffee. Und wenn man an den richtigen Stellschrauben dreht und die Werkseinstellungen der Hersteller nicht für das Nonplusultra hält, dann kommen gute Vollautomaten verdammt nahe an die Siebträger-Qualität heran.