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Kaffee+ Winter 2020/21 Kaffeemagazin

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Auszeit! E-Magazin KAFFEE+ (Ausgabe Winter 2020/2021) zelebriert den Genuss Kaffee stimuliert, ist krisensicher und in Corona-Zeiten als kleine Auszeit vom Alltag gefragter denn je. Zum 6. Mal zelebriert KAFFEE+ - das beliebte E-Magazin von infoboard.de - den Kaffeegenuss in seiner schönsten Form. Auf 104 Seiten feiert KAFFEE+ zusammen mit allen Espresso-Liebhabern und Milchschaum-Schlürfern den Kult um die braune Bohne. Wie gewohnt randvoll mit den neusten Genussverstärkern vom Siebträger (wird immer beliebter) über den Kaffee-Vollautomaten (holt immer mehr Aroma aus der Bohne heraus) bis hin zur Filtermaschine (feiert ein stylisches Comeback). Dazu köstliche Kaffee- & Seelentröster-Rezepte für die kalte Jahreszeit, Interviews mit Genießern und Experten, stilvolle Accessoires und jede Menge Wissen & News rund um die braune Bohne. Gönnen Sie sich Ihre Lieblings-Kaffee-Spezialität als kleinen Urlaub zwischendurch, als bewusste Auszeit und Entschleunigung. An Ihrem Lieblingsplatz! Und tauchen Sie ein in die Welt von KAFFEE+ 2020/2021.

66 Kaee+ Van Dyck:

66 Kaee+ Van Dyck: „Der Laden gehört den Kunden mit“ Weiter geht es, nur ein paar Meter Luftlinie entfernt, zu Van Dyck. Hier treffe ich auf das Gründer-Duo Monika Linden und Martin Keß. Sie zogen 2016 mit ihrer Rösterei und Café auf das Gelände im Carlswerk. Begonnen hatte alles bereits vor zehn Jahren in Köln-Ehrenfeld im ehemaligen „Figaro von Ihrefeld“, einem Friseursalon aus den späten 1950er Jahren. Dort steht heute noch die Espressobar in der Körnerstrasse. Beim Betreten des Cafés steigt mir der angenehme, frische Duft des Kaffees in die Nase. Ein schöner Ort, um zu verweilen: Gelbe Polstermöbel treffen auf bräunliche Ziegelwände, sorgen so für ein warmes Ambiente. Das preisgekrönte Logo „Van Dyck“ schmückt eine der Wände. Sie machen sich viele Gedanken über die Gestaltung, die komplette Corporate Identity verrät mir Linden: „Wir durchdenken alles genau, jede Schrift, jeder Absatz, selbst auf der Verpackung, ist für uns von Bedeutung“. Für beide ist die Auswahl des Rohkaffees sehr wichtig. Ihr Kaffee stammt aus biologischem Anbau und fairem Handel. Die Kirschen werden per Hand gepflückt, die Röstung dauert zwischen 15 und 20 Minuten. „Unsere Kunden sind kompetent und anspruchsvoll, das ist eine schöne Herausforderung für uns“, sagt Martin Keß. Monika Linden ergänzt: „Der Laden gehört den Kunden mit - durch ihren Kauf. Wir lieben unsere Arbeit und möchten authentisch sein.“ Die beiden haben früh damit begonnen, den Einweg-Pappbecher der Umwelt zuliebe abzuschaffen und in Pfandbecher zu investieren, die landesweit zurückgetauscht werden können. Linden. „Damit erreichen wir eine durchgängige Nachhaltigkeit.“ Mittlerweile bieten sie regelmäßige Schulungen an. Ihre Konsumenten möchten mehr über Kaffee wissen, auch die Art und Weise des Verfahrens, aus Kaffeebohnen einen aromatischen Röstkaffee zu gewinnen. Aktuell arbeiten viele Menschen im Home-Office. Aber sie haben sich ihren Lieblingskaffee online nach Hause bestellt. „Wir finden es auch toll, wenn Leute nach Berlin ziehen und unseren Kaffee mitnehmen“. Die Begeisterung der beiden Firmengründer nehme ich mit einem leckeren Espresso „Adorno“ (der van Dyck-Klassiker) wahr. Ein Ort zum Wohlfühlen. https://vandyckkaffee.de

Kaee+ 67 Der nächste Besuch führt mich auf die andere Rheinseite nach Köln-Sülz in einen idyllisch gelegenen Hinterhof zu Jackson - Kaffee, Rösterei und Werkstatt. Beim Betreten des Cafés steigt mir eine heimelige Rauchton von einem gerade in Gang gebrachten Holzofen in die Nase, dann Kaffeeduft, aromatisch, frisch - eine wunderbare Mischung! Schon seit seinem achten Lebensjahr trinkt Michael Kühn Kaffee. Seine Eltern hatten eine Bäckerei, und er half zusammen mit seinen Brüdern im Familienbetrieb mit: Sehr frühes Aufstehen war für Kühn ganz normal: „In der Backstube stand Kaffee, der hat mir natürlich nicht geschmeckt, aber er hat mich wachgemacht. Kaffee hat immer schon zu mir gehört“. Der Kaffeeliebhaber geht auf die zweite Lebenshälfte zu und stellte sich die Sinnfrage: „Was möchte ich noch machen, wozu habe ich richtig Spaß? Das hier macht mich so richtig glücklich!“ Die Tendenz zum guten Kaffee begann, als seine Frau an einer La Pavoni-Handhebelmaschine großen Gefallen fand. Da sprang für Kühn der Funke über. „Kaffee kann so wunderbar lecker sein und so vielfältig, danach habe ich nur guten Kaffee getrunken“, so der agile, sympathische Unternehmer. Als eine Maschine kaputt ging, brachte er es sich selber bei, diese zu reparieren. Inzwischen hat Michael Kühn so viel Erfahrung, dass er über eine kleine Werkstatt verfügt: „Ich bin kein Freund davon, Sachen wegzuschmeißen, sondern sie in Ordnung zu bekommen“. Jackson: Vom Kaffee wach geküsst Seinen Rohkaffee bezieht er aus Ländern wie Brasilien, Indien und Peru. Dabei setzt er auf vielfältigen Geschmack und fairen Handel: „Ich habe bei einem Seminar in Berlin einen Äthiopischen Yirgacheffe als Filterkaffee getrunken. Der schmeckte im Nachgang wirklich nach Brombeere - das hätte ich nie für möglich gehalten“. Kühn schwört auf die Vielfalt des Röstverfahrens: „Hier probiere ich aus. Für mich ist es wichtig, zunächst eine gute Qualität an Bohnen zu bekommen. Bei der Trommelröstung nimmst du dir die Muße, zwischen 15 und 20 Minuten zu rösten. Ich mache das wie in der elterlichen Backstube: Ich schaue mir das nach Auge, Gefühl und Nase an und habe trotzdem mein Profil dabei im Kopf.“ Einen Trend beim Kaffee sieht Kühn vor allem in der Wertig- und Nachhaltigkeit. Es bereitet ihm große Freude, wenn Kaffeeliebhaber in kleinen Röstereien kaufen. Die Frage, wie groß das eigene Unternehmen werden soll? Sein Ziel ist eher, der vielseitige, Veedelsröster‘ zu werden: „Das Schöne am Kaffee ist, es macht einen ruhiger, entspannter - es ist eine Pflanze, die braucht ihre Zeit, bis sie wächst und ihre Zeit, bis sie verarbeitet ist“. https://jackson-kaffee.de/