96 GUSTOrazzo Maximale Bewegungsfreiheit am Oberschrank garantieren Faltlifttüren, die sich nach oben öffnen. Dadurch kann man den Schrankinhalt komplett überblicken und stößt sich auch nicht den Kopf. rückläufig und nicht mehr so gefragt. Zimmerpflanzen und Kräuter halten Einzug in die Küche, Stichwort „Urban Farming“. Neben dem klareren „Skandi-Look“ gibt es auch Ausflüge in die rustikalere alpine Welt. Holz und Natur sind hier gefragt. Das Schöne ist: Heutzutage ist nichts mehr dogmatisch. Statt einem „entweder oder“ gilt jetzt ein „sowohl als auch“. Stilmix ist der Schlüssel zu einer individuellen Gestaltung. Stilmix gefragt Die klassisch-weiße Küche ist zwar nicht wegzudenken, aber der Trend zur dunklen Optik bleibt: Die Möbelfronten präsentieren sich weiterhin in Schwarz und in Grautönen wie Anthrazit, Taupe oder Graphit. Dazu kommen warmes Beige und Sand und ausdrucksstarke Holz- und Betondekore. Wenn es dann doch einmal bunter zugeht, sind die Farben eher gedeckt oder mindestens pastellig. Bei den Materialien liegt der Fokus auf matten Oberflächen in Lack, Lacklaminat, Schichtstoff und Melamin mit insgesamt steigendem Bedarf an Anti-Fingerprint-Ausstattungen. Dazu kommt hochwertiges Echtholzfurnier, ganz vorn Eiche. Reproduktionen von Holz- sowie Beton punkten mit authentischer Farbigkeit und Textur. Selten wird alles aus einem Guss gestaltet, Kombinationen verleihen der Küche eine persönliche wie individuelle Note. Analog zu den Möbeln zeigt die Farbpalette der Arbeitsplatten viele Grau- und Brauntöne sowie Schwarz. Gern gesehen sind Naturstein und Holz mit markanter Maserung und Struktur – ob echt, als Dekor oder originalgetreu nachgebildet aus Keramik. Schichtstoff, Holzwerkstoffe und Quarzkomposit ergänzen die Material-Range. Besonders bei dunklen matten Oberflächen wird eine Anti-Fingerprint-Ausstattung immer wichtiger. Auch die Spüle bekennt inzwischen Farbe. Neben bewährtem Edelstahl werden Keramik und Verbundwerkstoffe deutlich attraktiver. Flächenbündig in die – na klar – dunkle Arbeitsplatte eingebaut, präsentiert sich der meistfrequentierte Arbeitsplatz oft komplett in Schwarz oder Grau, und zwar vom Exzenter bis zur Armatur. Zubehör in Form von Sieben, Ablagen und Schalen wertet die Spüle als funktionale Workstation auf, zu der im Übrigen auch das Abfallsystem für den Unterschrank zählt.
GUSTOrazzo 97 Küche kann auch Wohnen – das Highboard als Raumteiler hat die gleichen Holzfronten wie die Küche. Dadurch entsteht ein einheitliches und ruhiges Gesamtbild. Alles in schönster Ordnung. Der Designanspruch hört nicht an den Fronten auf. So präsentiert sich die Innenausstattung von Schubkästen und Auszügen in elegantem Schwarz. Die Armatur selbst erfüllt Profiansprüche aller Art: Ausziehbare Schlauchbrause, Trinkwasserfilter als Kombi mit Kühl-, Sprudel- und Kochendwassertechnik, Messbecherfunktion und Sensorbedienung lassen keine Wünsche offen. Ihre Form ist geradlinig und schlicht, die Farbgebung abgestimmt auf die Spüle. Technik als Genuss-Verstärker Viele Einbaugeräte wie Kühlschrank und Geschirrspüler sind vollintegriert oder verschwinden hinter großen Schranktüren, wohingegen Backofen & Co meistens sichtbar bleiben. Passend zum beschriebenen Möbeltrend sind ihre Fronten fast durchgängig schwarz, die Metallanteile aus Edelstahl werden reduziert oder dunkel getönt. Das verhindert Stil-Kollisionen mit anderen aufkommenden Metallfarben wie Messing oder Kupfer. In den Hausgeräten der neuen Generation steckt viel Hightech und künstliche Intelligenz, die im Dienst von Komfort und Kulinarik steht. Es soll alles unkompliziert und intuitiv zugehen, beispielsweise per Sprach- und Gestensteuerung. Dann reagieren Kühlschrank und Backofen auf Zuruf, einen Wink oder einen Fingertipp. Die Geräte sind miteinander und übergreifend mit der Haustechnik vernetzt, Stichwort Connectivity und Smart Home. Assistenzsysteme unterstützen bei Dosierung und Wartung, etwa beim Geschirrspüler oder dem Kaffeevollautomaten. In offenen Grundrissen wird großer Wert darauf gelegt, dass sämtliche Geräte geradezu unauffällig leise arbeiten. Konkret nachgefragt sind bei Kühlgeräten größere Frischhaltezonen und clevere Stauraumlösungen, außerdem eine bequeme „No-Frost“-Ausstattung und ein geringer Energieverbrauch. Weinklimaschränke sollten kompakt und übersichtlich sein und getrennte Lagerund Temperaturzonen bieten. Induktion, am besten vollflächig und flexibel, macht Kochfelder schneller. Dunstabzüge sitzen über dem Kochfeld oder sind, der Mega-Trend, als Muldenlüfter in die Glaskeramikfläche integriert und reagieren idealerweise per Sensor selbstständig auf das Kochgeschehen. Backöfen, Dampfgarer und Mikrowellen sowie die populären platzsparenden Kombigeräte setzen auf vielseitige Beheizungsarten, Speed- und Automatikprogramme mit Gelinggarantie. En vogue ist Garen bei Dampf und Niedrigtemperatur mit der Sous Vide-Methode. Festzuhalten bleibt: In der Küche schlägt das Herz des Zuhauses. Jeden Tag ergibt sich aufs Neue die Chance, die Küche den Menschen wie einen Maßanzug auf den Leib zu schneidern. Wenn er gut passt, bemerkt man ihn gar nicht. So soll auch die Küche zum selbstverständlichen Wohlfühlraum werden, in dem Kochen, Essen und Zusammenleben eine Einheit bilden.
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